Tu was Du kannst, mit dem was Du hast, dort wo Du bist!  (T. Roosevelt)

Falls Sie hier "mein" Wahlprogramm für den Bezirksrat suchen, so möchte ich Ihnen sagen: Bezirksrat ist da, wo Sie Zuhause sind. Ihr direktes Umfeld. Das möchte ich gemeinsam mit Ihnen gestalten. Ohne Sie geht es einfach nicht. Themen entstehen oft sehr spontan oder schlummern schon lange im Herzen. Darum freue ich mich, wenn Sie mir schreiben, was Sie bewegt. (beate.gries(ätt)gruene-braunschweig.de) Das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz hält den Bezirksrätinnen und Bezirksräten den Spielraum bereit, in dem auch ich mich für Ihre Belange einsetzen kann und werde.

Auf dieser Seite finden Sie, was mich persönlich bewegt.

 

DAFÜR BRENNE ICH. POLITISCHE SCHWERPUNKTE

 ...für Schnellleser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAG TIERSCHUTZPOLITIK: THINKTANK DES LANDESVERBANDES

 Beschlüsse und Anträge der LAG Tierschutzpolitik

Parteitagsbeschlüsse mit Tierschutzrelevanz

  • Tierschutz in Niedersachsen konsequent umsetzten ( LDK Nov 2015)
  • Haltung von exotischen Wildtieren verbindlich regeln – Kommunen und Tierheime entlasten ( LDK Mai 2016)
  • Landtagswahlprogramm 2017 - 2022 (LDK Juni 2017)

Liebe Wählerinnen und Wähler, 

vor 11 Jahren bis ich mehr zufällig in die Politik - sagen wir mal "reingeschliddert", weil ich nach 20 Jahren aktiver Tierschutzarbeit eine Kastrations-Verordnung für Katzen in meiner Heimatstadt Braunschweig umsetzten wollte. Und schnell wurde mir klar: was Frau nicht selber macht, das wird oft auch nichts.

Das ist sicher der Grund warum ich oft höre: “Ahhh! ---- das ist doch die Tierschützerin – na, die hat ja nur das eine Thema”.
Das könnte man meinen - ist aber nicht so! Ich bin eine Kämpferin für das Gerechte - bei allen Themenbereichen - und das mit aller Kraft.

Mein erster Gedanke gehört trotzdem zunächst den Tierheimen, die allesamt regelmäßig überfüllt sind – auch unser Tierheim am Biberweg. Wie wieder in der BZ zu lesen war: Reptilienhaus überfüllt! Dabei ist das Reptilienhaus erst von ein paar Jahren eröffnet worden. Und Reptilien können sehr sehr alt werden! Zum Teil bis zu 100 Jahre.

Also - was für exotische Tiere sich die Leute inzwischen im Wohnzimmer halten – unglaublich. Und wenn die Halter das Interesse an den Tieren verlieren, landen sie auf der Straße, im Gulli oder in der Natur, wo wie im schlechtesten Fall großen Schaden anrichten oder selbst elendig verenden. Die Finanzierung von Fundtieren ist eine kommunale Aufgabe. Ich meine, es kann doch nicht das Ziel sein, die Opfer menschlichen Versagens auf Kosten des Steuerzahlers von der Straße zu holen und dann darauf zu warten, dass alles „von unten“ wieder nachwächst. Darum sind präventiv landesweite Regelungen zu den verschiedenen Tierhaltungen notwendig, die am Ende dazu führen, dass die Kommunen statt Geld für die Verwahrung von Fundtieren auszugeben, dieses für andere schöne Dinge zur Verfügung haben. Das haben wir in Niedersachsen bereits in Angriff genommen, mit der Regelung für die Haltung exotischer Wildtiere in Privathaushalten. Daran müssen wir weiter kontinuierlich arbeiten und die Kosten denen auferlegen, die sie verursachen: Den Haltern!

Außer meiner besonderen persönlichen Beziehung - zu allem Lebendigen bin ich der tiefen Überzeugung: Der Umgang mit unseren Mitgeschöpfen und der Natur ist der Schlüssel zu mehr Ökologie und Ökonomie – gerade im Niedersachsen - dem Land mit den meisten Massentierställen und damit mit unendlichem Leid – millionenfach. Jeden Tag. Ich kenne auch keinen, der das gutheißt oder auch nur im Ansatz akzeptieren würde.

Wir Grüne haben in Niedersachsen mit Minister Christian Meyer und dem Tierschutzplan Dinge auf den Weg gebracht, von dem andere nicht mal eine Idee hatten. Die CDU hatte sich das zwar ausgedacht – und hatte möglicherweise nie vor, das umzusetzen. Doch dann kam ein Grüner und hat es einfach gemacht!

Daran habe ich über meine LAG Tierschutzpolitik einen großen Anteil, darauf bin ich sehr stolz.

Tier und Artenschutz ist ein Schlüsselthema zur Entwicklung von Empathie - gerade bei Kindern und Jugendlichen - darum möchte ich, dass das Thema Tierschutz Einzug in die Lehrpläne der Schulen findet. Ein Schlüsselthema für mehr Gerechtigkeit, für zeitgemäße Ethik, für mehr Ökologie und was den meisten nicht klar ist: auch für Ökonomie und Verbraucherschutz.

Mehr Tierwohl in der Lebensmittelerzeugung wird neue Arbeitsplätze schaffen, in einer Landwirtschaft, die den Namen wieder verdient. Ein Wirtschaften auf dem Land und nicht in stickigen Industrieanlagen. Einer Landwirtschaft, die ihre wichtigsten Mitarbeiter, die Bienen, nicht mehr vergiftet. So wie wir uns den Bauern vorstellen, wie die Kinder ihn noch immer in ihren Malbüchern ausmalen und wie ihn die Tierhaltungsindustrie in irreführender Weise auf ihre Verpackungen drucken darf.

Wir müssen wohl kapieren, dass wir nicht verhungern, wenn wir weniger Tiere essen, es uns aber schadet, wenn wir so weitermachen. Das können wir schon wegen der multiresistenten Keime nicht, die wir in der Massentierhaltung züchten und wegen des Klimawandels und dem langsamen Vergiften unseres Wassers. Wasser!  Die Grundlage für das Leben auf diesem Planeten. Wasser wird so zum Spekulationsobjekt und wir werden Kriege führen - nicht um Gold oder Edelmetalle, sondern um Wasser.

Was hat das nun alles mit uns in Braunschweig zu tun?
Braunschweig ist keine Insel, die für sich allein existieren könnte. Städte sind grundsätzlich abhängig: Lebensmittel für mehr als 300.000 Menschen können wir wohl kaum auf dem Stadttgebiet von BS erzeugen. Wir sind angewiesen auf unser Umland und darüber hinaus.

Ich bin eine vehemente Verfechterin von regionalen Produkten, weil sie kurze Transportwege haben und die Wirtschaftskraft der Region stärken. Das werden wir aber nur bekommen können, wenn wir unsere Landwirtinnen und Landwirten in der Region Braunschweig ein Auskommen mit dem Einkommen ermöglichen!

Versteckte Subventionen erlauben es nach wie vor den Agrar- Großkonzernen, das Steak für 1,99 Euro beim Discounter anzubieten. Der Shitstorm der im Frühjahr in den sozialen Netzwerken über ALDI hereingebrochen ist - spricht für sich. Den billigen Preis, der in der Gesamtbilanz übrigens gar nicht billiger sondern teurer ist, zahlen wir alle über Steuern. Das muss aufhören. Die wahren Preise an der Kühltheke bekommen wir nur, wenn wir diese unsägliche Subventioniererei zugunsten großer Konzerne und damit zu Lasten der Familienbetriebe beenden. Die großen Skandale in der Massentierhaltungsindustrie, die durch Tierrechtler öffentlich gemacht wurden, erreichen über bewegte Bilder im Internet und inzwischen über öffentlich-rechtliches Fernsehen die Menschen im Land. Und sie sind entsetzt!

Mein Ziel ist, dass Niedersachsen als Agrarland Nr. 1 Vorreiter für eine Tier-, Umwelt- und Menschengerechte Haltung von Tieren in der Landwirtschaft entwickelt wird. Für uns Grüne ein Alleinstellungsmerkmal unter den Parteien, die eine reale Chance haben, in den Landtag einzuziehen und dann tatsächlich etwas zu bewegen. Die Stimmen der tierschutzbewegten Braunschweigerinnen und Braunschweiger möchte ich deshalb für uns Grüne gewinnen.

Ich möchte auch die immer kleiner werdenden natürlichen Lebensräume erhalten und die Biotopvernetzung über Stadtgrenzen hinaus – übrigens nicht nur für Wolf, Luchs und Wildkatze: Unsere bestandbedrohten Sing- und Wiesenvögel und unser wichtigstes Nutztier, die Biene sind mir eine persönliche Herzensangelegenheit.
80% der Insekten sind in den letzten 30 Jahren durch Insektizide in der Landwirtschaft verschwunden. Die Biene ist unser wichtigstes Nutztier. Ich möchte keine menschlichen Bienen wie in China. Insekten sind auch Nahrung für andere Tiere: Einen stummen Frühling ohne Vogelgezwitscher möchte ich nicht erleben und wünsche das auch nicht nachfolgenden Generationen. Darum möchte ich den notwendigen Wandel in der Landwirtschaft weiter vorantreiben.

Dass irgendetwas, das in der Welt existiert, ausschließlich schädlich ist - das glaube ich nicht. Alles hat seinen Platz und seine Aufgabe in einem funktionierenden System. Die Jagd auf Beutegreifer ist nicht nur kontraproduktiv sondern schädlich für funktionierende Ökosysteme. Tierquälerische Jagdmethoden wie Fallen- und Bautenjagd z.B. auf unsere Heimischen Wildhunde, den Füchsen, widersprechen dem Tierschutzgesetz und gehören endlich verboten. Darum ist eine Neuausrichtung der Jagd, die wir Grüne wollen, lange - lange überfällig. Ich meine, was NRW kann, dahinter kann und darf Niedersachsen nicht zurückstehen. Wir haben die höchste Jägerdichte und übrigens auch die meisten Waffen in Niedersachsen in der gesamten Republik. Auch das spricht für sich.

Erneuerbare Energien sind der einzige zukunftsfähige Weg, wenn wir unseren Zivilisationsstand erhalten wollen. Auch das muss mit Rücksicht auf die Natur geschehen. Was ich aber für viel wichtiger halte: Wir müssen endlich dazu kommen weniger Energie verbrauchen. Lichtverschmutzung ist ein Stichwort. Es gibt noch also noch vieles, was über Förderung oder Vergrämung auch auf kommunaler Ebene steuern können und auch müssen.

Die Welt um uns herum verändert sich ständig. Nicht immer so, wie Grüne das gern möchten. Es geht immer mehr ausschließlich um die Ökonomie, um Gewinnmaximierung, in der Regel von großen global agierenden Konzernen. Ganz gleich, ob es sich um Medikamente, Lebensmittel, Futtermittel, Kleidung oder andere Waren handelt.

Solange „Beschiss“ und über „den Tisch ziehen“ ein Geschäftsmodell ist und wir als Verbraucherinnen und Verbraucher uns einbilden, Schnäppchen zu machen, indem wir Menschen, Tiere und Natur bis zum Anschlag ausbeuten - vorwiegend in Ländern des globalen Südens - und dies weder gesellschaftlich und politisch geächtet - noch juristisch sanktioniert wird, solange sägen wir weiterhin an dem Ast auf dem wir sitzen.

Wir müssen den Menschen endlich begreiflich machen, dass wir nicht den Planeten retten müssen, sondern dass wir uns retten müssen:

  • unsere Ressourcen
  • unsere Lebensgrundlagen
  • unsere Lebensräume
  • die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Das geht nur indem wir uns ändern, Verantwortung übernehmen und von unserer Gier ablassen. Um es mit Professor Harald Lesch auszudrücken: „Wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass man mit der Natur nicht verhandeln kann, dass es eine Größe im Hintergrund gibt, die sich unseren ökonomischen Interessen nicht beugen wird und für die wir, die Spezies Mensch, völlig uninteressant ist."
Darum will ich den weiteren Wandel in vielen Themenbereichen voranbringen. Dazu muss Politik auch ungewöhnliche Wege gehen über den eigenen Tellerrand schauen. Sie haben es vielleicht schon gehört, dass ich das häufiger tue - mit Erfolg. Ich will den maßlosen Raubbau an Mensch und Natur zugunsten Einzelner beenden. Ich werde für eine Natur- und Artenschutzverträgliche Energiewende, eine Tierhaltungswende und den Vorrang des Schutzes der natürlichen Grundlagen unserer Existenz kämpfen! Ohne Wenn und Aber.

Ich möchte aufbrechen und damit gern auch ein Grüner „Spinnner“ sein. Wir brauchen den Wertewandel, um eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Wer soll das denn machen, wenn nicht wir Grünen? Eine Zeit ohne Grünen Umwelt- und Landwirtschaftsminister mag ich mir als Tierschutzpolitikerin wirklich nicht vorstellen. Wenn Sie jetzt sagen: Ja! Das will ich auch!

Geben Sie GRÜN zur Kommunalwahl am 12. September ihre Stimme und zur Bundestagswahl am 26. September 2021 Ihre Zweitstimme. Für eine Grüne Regierungsbeteiligung mit starker Stimme aus dem Rückhalt in der Bevölkerung.

Ihre

Beate Gries